Ein kranker Mitarbeiter kostet mehr als 8.692 €

Kranker Mitarbeiter Kosten: Eine Frau sitzt an einem Schreibtisch. Sie hält mit beiden Händen ihren unteren Rücken fest und hat ihren Oberkörper leicht vorgeneigt.
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Rückenschmerzen sind nicht nur ein lästiges Alltagsproblem, sondern eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit bei Büromitarbeitern. Die Konsequenzen sind gravierend: Unternehmen stehen vor erheblichen Kosten, die sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammensetzen. Und genau hier wird es spannend:

Was kostet ein kranker Mitarbeiter wirklich?

Die Antwort darauf hängt von vielen Aspekten ab – von direkten Krankheitskosten bis hin zu versteckten Ausgaben, die auf den ersten Blick gar nicht auffallen. In diesem Artikel wirst Du erfahren, wie teuer es tatsächlich wird, wenn Rückenschmerzen das Büro lahmlegen, und wie Unternehmen durch präventive Maßnahmen nicht nur Geld sparen können, sondern auch ihren Gewinn erhöhen.

Die direkte Kostenfalle: Krankheitsbedingte Fehltage

Wenn Rückenschmerzen zuschlagen, bleibt der Bürostuhl oft leer. Viele Unternehmen unterschätzen jedoch, wie teuer diese Ausfälle tatsächlich sind. Laut dem DAK-Gesundheitsreport 2024 fallen pro Mitarbeiter durchschnittlich 3,73 Fehltage pro Jahr aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) an1 – Rückenschmerzen gehören dabei zur häufigsten Ursache.

Was kostet ein kranker Mitarbeiter? Die Rechnung ist erschreckend einfach:

Durchschnittliche Kosten pro Fehltag: 400 €

Rechenbeispiel: 3,73 × 400 = 1.492 € pro Jahr pro Mitarbeiter

Diese 400 € pro Tag setzen sich zusammen aus der Lohnfortzahlung, entgangener Wertschöpfung sowie eventuellen Zusatzkosten wie Überstunden der Kollegen oder Ersatzkräfte und damit auch Verwaltungskosten (Kosten für Reorganisation). Die Belastung für ein Unternehmen steigt dabei proportional mit der Anzahl der Mitarbeiter und den Fehltagen.

Die versteckten Kosten: Präsentismus

Nicht immer führt Rückenschmerz direkt zu einem Fehltag. Häufig kommen Mitarbeiter trotz Beschwerden zur Arbeit – ein Phänomen, das als Präsentismus bezeichnet wird. Was viele nicht wissen: Präsentismus kann ein Unternehmen teurer zu stehen kommen als die eigentlichen Krankheitstage.

Produktivitätsverlust: Arbeiten auf Sparflamme

Mitarbeiter mit Rückenschmerzen sind meist weniger leistungsfähig. Studien zeigen, dass die Produktivität durch Schmerzen um bis zu 30 % sinken kann. Ein Rechenbeispiel macht das Problem deutlich:

Produktivität pro Tag: 300 €

Produktivitätsverlust: 30 % (Mittelmaß aus dem iga.Barometer 2007)

Anzahl betroffener Tage: 20 pro Monat

Kosten: 300 € × 0,3 × 20 = 1.800 € pro Monat pro Mitarbeiter

Realität im Büro

Laut verschiedenen Studien und Statistiken leiden etwa ein Drittel der Erwachsenen regelmäßig an Rückenschmerzen2. Viele von ihnen versuchen dennoch, ihre Aufgaben irgendwie zu bewältigen. Dies führt zu Leistungsabfall, Fehlerhäufigkeit und verzögerten Arbeitsabläufen.

Nehmen wir jetzt an, dass dementsprechend ein Mitarbeiter ein Drittel des Jahres an Rückenschmerzen leidet und dennoch zur Arbeit erscheint, summieren sich die Kosten schnell:

1.800 × 4 = 7.200 € pro Jahr pro Mitarbeiter durch Präsentismus.

Diese versteckten Kosten summieren sich zu den direkten Kosten der Fehltage und treiben die Gesamtsumme weiter in die Höhe.

Das Ergebnis: Rückenschmerzen kosten richtig Geld!

Wenn man die direkten Kosten der Krankheitsausfälle und die versteckten Kosten durch Präsentismus zusammenrechnet, entsteht eine Summe, die viele Unternehmen überrascht. Rückenschmerzen sind kein Randproblem, sondern eine echte Kostenfalle.

Die Rechnung im Überblick:

Direkte Kosten pro Jahr pro Mitarbeiter: 1.492 € (Fehltage)

Indirekte Kosten pro Jahr pro Mitarbeiter: 7.200 € (Präsentismus)

Gesamtkosten: 1.492 € + 7.200 € = 8.692 € pro Jahr pro Mitarbeiter

Unternehmen unterschätzen häufig die wirtschaftlichen Folgen von Rückenschmerzen. Gerade der Präsentismus wird oft nicht ausreichend berücksichtigt, obwohl die finanziellen Verluste erheblich sind. Die Gesamtsumme von 8.692 € pro Jahr ist ein Aha-Erlebnis für viele Entscheidungsträger.

Verborgene Zusatzkosten

Neben diesen direkten und indirekten Kosten gibt es häufig noch weitere finanzielle Belastungen:

  • Know-how-Verlust: Besonders bei spezialisierten Aufgaben.
  • Fluktuation: Langfristige Gesundheitsprobleme führen oft zu Kündigungen.
  • Imageverlust: Ein Unternehmen, das die Gesundheit seiner Mitarbeiter vernachlässigt, verliert an Attraktivität – sowohl intern als auch extern.
    • Besonders kritisch: Wenn krankheitsbedingt Mitarbeitende fehlen, die an wichtigen Projekten beteiligt sind, müssen Kunden häufig vertröstet werden. Das wirkt unprofessionell, beeinträchtigt die Kundenzufriedenheit und kann langfristig das Vertrauen in das Unternehmen schwächen.

Die Kosten pro Mitarbeiter summieren sich schnell und können besonders bei größeren Teams erhebliche finanzielle Risiken darstellen. Daher ist es essenziell, nicht nur die direkten Krankheitskosten, sondern auch die versteckten Ausgaben durch Präsentismus und andere indirekte Faktoren im Blick zu behalten.

Potentielle Einsparungen: Prävention statt Reparatur

Anstatt auf Krankheitsausfälle zu reagieren, sollten Unternehmen verstärkt auf präventive Maßnahmen setzen. Ergonomische Arbeitsplätze, Rückenschulungen und Bewegungsprogramme sind nicht nur gesundheitsfördernd, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll.

Gehen wir davon aus, dass gezielte Prävention die Anzahl der Krankentage nur um 50 % reduzieren kann. Dann bedeutet das, dass bei einem Mitarbeiter, der im Schnitt 4 Tage pro Jahr wegen Rückenschmerzen ausfällt, durch Präventionsmaßnahmen etwa 2 Krankheitstage eingespart werden können.

Kosten-Nutzen-Analyse:

Investition: Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, Gesundheitsförderung der Mitarbeiter

Einsparung: (2 Krankheitstage × 400 €) + (7.200 € Präsentismus ÷ 2) = 4.400 € pro Jahr pro Mitarbeiter

Ersparnis: 2 Arbeitstage (800 €), die ein Mitarbeiter mehr im Unternehmen tätig ist und 3.600 €, die dieser Mitarbeiter mehr für das Unternehmen erwirtschaftet.

Mitarbeiterbindung und Arbeitgeberattraktivität

Gesundheit als Wettbewerbsvorteil

In Zeiten des Fachkräftemangels spielt die Gesundheitsförderung eine zentrale Rolle bei der Mitarbeiterbindung. Unternehmen, die in die Rückengesundheit ihrer Angestellten investieren, punkten nicht nur mit geringeren Fehlzeiten, sondern auch mit einem positiven Arbeitgeberimage.

Motivation und Zufriedenheit

Mitarbeiter, die sich gesundheitlich unterstützt fühlen, sind motivierter, fühlen sich ihrem Unternehmen stärker verbunden und zeigen eine höhere Arbeitszufriedenheit. Das wirkt sich direkt auf die Arbeitsmoral und die langfristige Bindung an das Unternehmen aus.3

Fluktuation vermeiden – Kosten sparen

Die Fluktuation von Fachkräften ist kostspielig: Von der Kündigung bis zur Neubesetzung können laut Gallup4 die Hälfte bis das Doppelte des Gehalts des ursprünglichen Mitarbeiters an Kosten entstehen. Ein gesundes Arbeitsumfeld reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass Angestellte aus gesundheitlichen Gründen kündigen.

Employer Branding: Mehr als nur Marketing

Immer mehr Unternehmen präsentieren sich als gesundheitsbewusste Arbeitgeber. Rückenschulungen, ergonomische Arbeitsplätze und Bewegungsangebote steigern die Arbeitgeberattraktivität. So werden nicht nur aktuelle Mitarbeiter gehalten, sondern auch neue Talente gewonnen.5

Die Förderung der Mitarbeitergesundheit wird unterstützt

Bis zu 600 Euro kann ein Arbeitgeber pro Mitarbeiter und pro Jahr steuerfrei für zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn erbrachte Leistungen zur Verhinderung und Verminderung von Krankheitsrisiken und zur Förderung der Gesundheit erbringen.6

Rückenschmerz-Prävention im Büroalltag

Natürlich könnte ich Dir jetzt eine Liste an Maßnahmen präsentieren: ergonomisch eingerichtete Arbeitsplätze, gezielte Bewegungsprogramme, individuelle Rückenschulungen und vieles mehr – alles sinnvoll, alles wirksam.

Aber mal ehrlich: Du bist Geschäftsführer. Du führst ein Unternehmen, trägst Verantwortung, triffst täglich wichtige Entscheidungen – und Deine To-Do-Liste ist wahrscheinlich ohnehin schon zu lang.

Genau deshalb bin ich da.

Denny Burkhardt - Personal Trainer in der Nähe Portrait klein

Ich helfe Unternehmen wie Deinem dabei, ein betriebliches Gesundheitsmanagement aufzubauen, das nicht nur Rückenschmerzen reduziert, sondern auch die Produktivität steigert, die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht und bares Geld spart. Mit über 9 Jahren Erfahrung in der Prävention, einer klaren Strategie und maßgeschneiderten Lösungen sorge ich dafür, dass Gesundheit im Büroalltag nicht untergeht – sondern zum Erfolgsfaktor wird.

Du musst nicht alles selbst machen. Du musst nur den ersten Schritt gehen.

Lass uns sprechen

Bevor Du große Entscheidungen triffst, lass uns einfach reden. In einem unverbindlichen Gespräch finden wir gemeinsam heraus, ob und wie ich Dein Unternehmen unterstützen kann – ganz ohne Verpflichtung.

Als Einstieg biete ich sogar eine kostenlose Kursstunde direkt bei Euch im Unternehmen an. In diesem Kurs zeige ich praktische und sofort umsetzbare Maßnahmen, mit denen Rückenschmerzen spürbar gelindert werden können – ideal für den Büroalltag.

Klingt fair? Dann melde Dich jetzt – und mach den ersten Schritt in Richtung gesünderer Mitarbeitende und weniger Krankheitskosten.

Fazit: Investiere in Rückengesundheit – Es lohnt sich!

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Rückenschmerzen bei Büromitarbeitern kosten Unternehmen jährlich tausende Euro pro Mitarbeiter. Besonders dramatisch: Die Kombination aus direkten Kosten durch Krankheitsausfälle und indirekten Kosten durch Präsentismus.

Doch die gute Nachricht ist: Unternehmen können aktiv gegensteuern. Investitionen in ergonomische Arbeitsplätze, Bewegungsprogramme und die Sensibilisierung der Mitarbeiter führen nachweislich zu einer Reduktion von Fehltagen und einer höheren Produktivität.

Es zeigt sich: Prävention ist nicht nur eine Frage der Gesundheitsfürsorge, sondern auch eine strategische Entscheidung für den langfristigen Unternehmenserfolg. Unternehmen, die sich um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter kümmern, stärken nicht nur ihre Arbeitgebermarke, sondern profitieren auch von geringeren Kosten und einer höheren Zufriedenheit im Team.

Investiere in Rückengesundheit – Es lohnt sich!

Quellen
  1. https://www.dak.de/dak/unternehmen/reporte-forschung/gesundheitsreport-2024_66150 ↩︎
  2. https://de.statista.com/themen/1364/rueckenschmerzen/#topicOverview ↩︎
  3. https://www.machtfit.de/bgm-studien/ ↩︎
  4. https://www.gallup.com/workplace/247391/fixable-problem-costs-businesses-trillion.aspx ↩︎
  5. https://arbeitgeber.de/informationsangebot-der-bda-zu-praevention-und-betrieblicher-gesundheitsfoerderung/ ↩︎
  6. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/betriebliche-gesundheitsfoerderung.html#:~:text=Bis%20zu%20600%20Euro%20kann,zur%20F%C3%B6rderung%20der%20Gesundheit%20erbringen. ↩︎

2 Kommentare

  1. Der Beitrag ist wirklich aufschlussreich und zeigt eindrucksvoll, wie teuer Rückenschmerzen für Unternehmen werden können – nicht nur durch krankheitsbedingte Ausfälle, sondern auch durch den Präsentismus. Ich finde es toll, dass immer mehr Unternehmen präventive Maßnahmen in den Fokus rücken, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Da ich selbst viel am Schreibtisch arbeite, habe ich in letzter Zeit auf ergonomische Arbeitsmittel geachtet, um meinen Rücken zu schonen. Als Beispiel: Ich habe mir einen gebrauchten Monitor zugelegt, weil er nicht nur umweltfreundlicher ist, sondern mir auch hilft, die richtige Bildschirmhöhe für eine bessere Haltung zu finden. Prävention ist hier definitiv der Schlüssel, sowohl für die Gesundheit als auch für die Produktivität.

    • Hallo Silvia,
      vielen Dank für Deinen durchdachten Kommentar – Du sprichst einen ganz wichtigen Punkt an. Präsentismus wird häufig unterschätzt, dabei kann er langfristig genauso viel Schaden anrichten wie krankheitsbedingte Ausfälle. Super, dass Du bereits selbst aktiv geworden bist und auf ergonomische Arbeitsmittel achtest! Genau solche kleinen, bewussten Veränderungen machen auf Dauer einen riesigen Unterschied.

      Die Entscheidung für einen gebrauchten Monitor finde ich doppelt gut – nachhaltig und rückenschonend.

      Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, Deine Erfahrung zu teilen! Das motiviert auch andere, selbst aktiv zu werden.

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